Die Besiedelung (Mittel-) Europas

100.000 v. Chr.

Europa wurde ca.100.000 vor Chr. durch steinzeitliche Jäger und Sammler besiedelt. 70.000 v. Chr. lebte der Neandertaler. 35.000 v. Chr. verbreitete sich der Cromagonmensch. Um 15.000 v. Chr. entsteht eine neue Kultur: Von Urbeginn an ist Kultur an Rasse gebunden. Renntierjäger, weitreichendeWaffen ( Speer, Pfeil, Bogen, Schleuder); statt des Faustkeils eine Fülle feingeformter Werkzeuge aus Feuerstein: Sichel, Schaber, Messer, Klingen, Speerspitzen und Nähnadeln. 10.000 v. Chr. war das Ende der letzten Eiszeit. Der nordische Mensch erscheint als seßhafter Bauer. 5.000 v. Chr. Bauern betreiben jetzt Ackerbau und Viehzucht. Mit dem Rückzug der Gletscher wuchs die Bevölkerung und die Wildbestände gingen zurück, das Klima und die Vegetation änderten sich. Um 4.000 v. Chr. wurden Tiere gezüchtet (Schwein, Rind, Schafe, Ziege, Pferd) und Pflanzen (Gerste, Hirse,Weizen) angebaut um die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu sichern. Dadurch änderte sich die Lebensweise der Menschen grundlegend. Jäger und Sammler zogen nicht mehr umher sondern ließen sich nieder und gründeten Dorfgemeinschaften. 4.000 v. Chr. Jungsteinzeit. 3.000 v.Chr. Bronze- und Kupferzeit (Kupferarbeiten im Donautal, Pfahlbauten in Mitteleuropa). 2500 - 1700 v. Chr. Ausbreitung der Indogermanen.

2000 v. Chr.

Um 2000 v. Chr. beginn der Aunjetitzkultur (nach dem Ort bei Prag) vom Nordharz bis Schlessien und Niederösterreich verbreitet, Fürstengräber, Hütten mit Pfostenkonstruktion, Wohngruben, Bronzeerzeugnisse (Schmuck unverzierte oder plastische dekorierte Keramik). 1880 - 1550 v. Chr. in Mittel und Nordeuropa Entwicklungen von Handelszentren, überall da wo Erz gefunden wird. Verbindungen der mitteleuropäischen Kulturen zu österreich - ungarischen Gruppen und zur Rhone-Kultur in Südostfrankreich. 1550 - 1200 v. Chr. Hügelgräberkultur der mitteleuropäischen Bronzezeit (reicht vom Karpatenbecken bis Ostfrankreich) in Mitteleuropa vielfältiges Kunsthandwerk: Waffen und Schmuck aus Bronze mit Spiral- und Ritzverzierung, Keramik mit Kerbschnittmustern. Im Kampf um Siedeland dringen die Nordmänner vor. Pfahlbaudörfer, Haufendorf, schilfgedeckte Rechteckhäuser entstehen. Durch Landnot der gesunden, aber kinderreichen nordischen Bauernschaft zwingt Jungmannschaften zur Wanderung über Europa und weit nach dem Osten. Nordische Herrenschicht unterwirft fremdrassige Grundschichten. Dadurch entstehen die "indo- germanischen" Völker: Kelten, Slawen, Griechen, Römer, Perser, Inder. 1.100 v.Chr. Eisenzeit. Eisenverarbeitung in Südosteuropa. Die Illyrer besiedelten den Südosten Europas. Beginn der Urnenfelderkultur in Mittel-, West-, und Südeuropa. Brandbestattungen in Urnen auf Friedhöfen. Erfindungen der Sichel und des Wagens, Technik des Gießens der Bronze in verlorener Form, zweirädiger Streitwagen in ganz Europa verbreitet kunstvoll gefertigte Waffen und Rüstungen.

800 - 400 v. Chr.

800 - 400 v. Chr. Hallstattzeit (ältere Stufe der mitteleuropäischen Eisenzeit). Unterteilung in Westhallstattkreises (Ostfrankreich und Süddeutschland) und Oststatthallkreises (östliches Österreich und Balkanhalbinsel), einführung des Eisens als Nutzmetall, rasches anwachsen der Produktion und des Handels. Gesellschaftliche Differenzierung: Oberschicht - adliger Krieger. 450 v. Chr. Kelten waren zu dieser Zeit das bedeutenste Volk Europas, keine staatliche oder ethnische Einheit; gemeinsame Kunst, Kultur und Sprache, verwandte religiöse Tradition, Ackerbau und Viehzucht als wirtschaftliche Tauschhandel, später Übernahme mittelmeerischer Wirtschafts- und Handelsformen. Politische und Gesellschaftliche Organisation der Kelten. Großsippe(Clan) mit einem Stammesfürsten an der Spitze, ausgedehnter Grundbesitz des Adels, wohlhabender Bauernstand, spezialisiertes Handwerk- Gebrauchs- und Schmuck- gegenstände aus Bronze, Eisen und Edelmetallen (Kannen, Kessel, Beschläge usw.). Der Einflußbereich der keltenischen Kultur reicht von Frankreich über Mitteleuropa bis nach Osteuropa (Ungarn). 200 v. Chr. der keltische Stamm der Taurisker läßt sich im Tauerngebiet der Alpen nieder. Entstehung der Oppida, stadtartige Siedlungszentren in der Nähe von Burgen, Selbstverwaltungsorgane, Handwerksbetriebe und Münzprägestätten. 113 - 105 v. Chr. der erste Zusammenstoß der Römer mit den germanischen Stämmen endet bei Norica in Kärnten mit einer römischen Niederlage.

100 v. Chr.

100 v. Chr. Entstehung der ältesten germanischen Runen (Schrift- und Zauberzeichen). Die Kelten werden von den Germanen aus Mitteleuropa vertrieben, der verbliebene Teil der keltischen Stämme vermischt sich mit den Germanen. 16 v. Chr. die von Kelten besiedelte Steiermark wird Teil des römischen Reiches (Noricum).
In unserer Gegend führte ein römischer Handelsweg über die Maumauwiese am Fuße des Schneeberges in die Vois, von dort über das Baumeck nach Schwarzau im Gebirge und weiter durch das Preintal über das Gschaidl ins obersteirische Salzatal.
6 n. Chr. in Carnuntum ensteht ein römisches Millitärlager. 70 n. Chr.Vindobona (WIEN) wird gegründet. 117 - 138 n. Chr. unter Kaiser Hadrian erhalten das Stadtrecht Carnuntum- Cetium (St.Pölten), Ovilava (Wels),Vindobona (Wien). 313 n. Chr. wurde das Christentum zur Staatsreligion, nachdem es vom römischen Kaiser Konstantin im römischen Reich anerkannt wurde. 375 - 568 n. Chr. Zeit der großen Völkerwanderungen, Klimawechsel, Bevölkerungs- zunahhme und die dadurch bedingte Landnot zwingen die Germanen zu Wanderungen. Der Vorstoß der Hunen nach Europa ist das Signal für die große Völkerwanderung. 395 n. Chr germanische Stämme fallen im Wiener Becken ein und zerstören Carnuntum. Ende der Römerherrschaft. 451 n. Chr. siedeln sich die Ostgoten als Bundesgenossen des oströmischen Kaisers in der Steiermark und Kärnten an. Theoderich, ihr König, kommt um 493 an die Macht Westroms (Italien bis zu den Alpen und ostwärst bis zur Donau). Er errichtet ein germanisches- römisches Reich. Seine Goten verteilt er sippenweise über das Land; sie erhalten ein Drittel des Bodens.

500 n. Chr.

500 n.Chr.erfand ein bis Heute unbekannter Römer das Kummetgeschirr für Pferde. Die Erfindung veränderte das Leben von Millionen Menschen und führte zu einer Revolution in der Landwirtschaft und die der Kriegsführung. Zwar hatte man schon seit Jahrtausenden Pferde angeschirrt doch fast nur leichte Renn- und Streitwagen. Erst als man einen festen und gepolsterten Kragen (Kummet) verwendete der Brust und Schulter der Tiere umschloß, so daß der Hals geschützt war und sich die Last auf die muskulöse Brust verteilte konnte man ihre Leistungsfähigkeit als Arbeitstiere voll ausnützen. Im 9 Jhd.setzten sich Pferde und das Kummet immer mehr durch. Im 12 Jhd. und in der ersten Hälfte des 13 Jhd. vollzog sich in der Landwirtschaft, dank des Kummet, eine Revolution. Ernteerträge erreichten einen Umfang der in den nächsten 500 Jahren nicht zu übertreffen war. Der Handel blühte auf. Fernreisen mit Postkutschen wurden ermöglicht. Die größte Veränderung vollzog sich jedoch im alltäglichen Leben des einzelnen Bauern. In früheren Zeiten hatten die Bauern nahe ihrer Feldern in Weilern von höchstens 4 oder 5 Häusern gelebt. Jetzt konnten sie in größere befestigten Dörfern leben, da sie täglich mit den Pferdekarren weite Wege zu ihrer Arbeit fahren konnten und abends kehrten sie wieder dorthin zurück. 600 n.Chr. weitere Ausdehnung des Siedlungsgebietes der Slawen in Osteuropa. 625-660 n.Chr. slawisches Großreich des König Samo, Anführer der Slawen in Böhmen gegen die Awarenherrschaft.

799 n. Chr.

799 n. Chr. Gründung der karolingischen Ostmark. Die Awaren wurden zwischen Donau und Drau vom Karl dem Großen besiegt und er gründete die Awarische Mark. Mit Grenzschutzkriegern und Glaubensboten dringen germanische Bauern in die neue Mark, die ersten Siedler des späteren Österreichs. 906 n. Chr. Ungarn zerstören das Großmährische Reich, Einbrüche der Ungarn in Mitteleuropa. 907 - 955 n. Chr. war es ungarisches Gebiet. Nach dem Sieg Otto d. G. auf dem Lechfeld (955) wurde die zerstörte Ostmark (Awarenmark) Karl des Großen wieder errichtet. Bayern und Franken ziehen als Siedler in das Land. Sie rodeten den Wald und bewirtschafteten den Boden. Ob sie auch das Rohrergebiet besiedelten ist unbekannt. Mark bezeichnet ein besonders wichtiges millitärisches Gebiet an der Grenze oder außerhalb des eigentlichen Reiches auf eroberten Land und es unterstand einem Markgrafen. Ein Markgraf war Stellvertretter des Königs und für den Grenzschutz verantwortlich, er hatte Sondervollmachten (Heerbann, hohe Gerichts barkeit und Befestigungsrecht).

973 n. Chr.

973 n. Chr. stirbt Otto d.1.und Otto d. 2. teilt das Herzogtum Bayern. Die abgetrennte Ostmark gibt er den Babenbergern. Damit legt er den Grund für die Sonderentwicklung Österreichs. 976 n. Chr . wurde die Mark Österreich von den Babenbergern übernomen. 976 n. Chr. Kärnten wird selbstständiges Herzogtum. 996 n. Chr. wird der Name zum erstenmal erwähnt in einer Schenkungsurkunde mit der Kaiser Otto d. 3. der bischöflichen Kirche zu Freising das Gut Neuhofen an der Ybbs unterzeichnet, "Österreich, die Gegend," die in der Volkssprache` Ostarrici` heißt. Bis zum 11Jhdt wurde diese Mark auch östlich der Traisen und somit auch auf unser Gebiet ausgedehnt. Die Herren von Traisma werden als die ersten urkundlichen genannten Besitzer des Gebietes von Schwarzau, Rohr und Gutenstein erwähnt. Die Grenze zwischen Österreich und der Steiermark verlief von der Leitha bei der Einmündung der kleinen Fischa zur Piesting, diese entlang bis zum Unterberg, über den hohen Göller zum Erlaufsee und führte dann entlang der heutigen Landesgrenzen weiter. Das Gasthaus Schweiger im Gries war zu dieser Zeit ein Grenzgasthof. In diese Zeit dürfte die Besiedelung von Rohr begonnen haben. 1147 n. Chr. gehörte das Gebiet um Gutenstein den Traungauerischen Markgrafen zu Steier. 1156 n.Chr. Mark Österreich wird von Bayern abgetrennt und zum selbstständigen Herzogtum umgewandelt. 1180 n. Chr. wird die Mark Steier Herzogtum Steiermark. 1186 n. Chr. Herzog Leopold d.5. von Österreich und Herzog von Steiermark, der Traungauer Ottokar d. 4. schließen einen Erbvertrag wodurch die Herzogtümer nach dem Tode des Herzoges von Steiermark (1192) zusammengehören .1192 n. Chr. Belehnung Leopolds d.5.von Österreich und der Steiermark.

1194 n. Chr.

1194 n. Chr. Herzog Leopold d.5. gründet am Steinfeld Wiener Neustadt (NOVA CIVITAS) zum Schutz der Ostgrenze. Er stirbt noch im selben Jahr. 1210 Markt-1277 zur Stadt erhoben. Sein Sohn Friedrich d.1.wird Herzog von Österreich und dessen jüngerer Bruder Leopold d.6. Herzog von Steiermark. In dieser Zeit ließ Leopold d.6. die Burg GUTENSTEIN ( Guet-am-Stain, 1194-1220 ) erbauen. 1194 n. Chr. gehörte Rohr zur Grafschaft Pitten, diese wiederum(bis 1254) zum Herzogtum Steiermark. 1230 stirbt Herzog Leopold d.6., sein Sohn Friedrich d.2. der Streitbare, übernimmt die Herzogtümer.
1244 erste schriftliche Erwähnung der Holzverarbeitung durch einen Mautbrief. Herzog Friedrich d. 2., erläßt eine neue Maut-, Zoll- und Marktordnung für Wiener Neustadt. Die Bevölkerung von Rohr lebte von der Holzwirtschaft. Es wurden Holzkohlen und viele Holzwaren erzeugt. Diese Produkte wurden vor allem auf dem Holzmarkt in Wr. Neustadt abgesetzt. Sie wurden gegen andere Güter (Salz,Wein,Getreide) getauscht die es in unserer Gegend nicht gab. Eine weitere Wirtschaftsgrundlage dürfte auch die Eisenverarbeitung gewesen sein. Aus Bodenfunden kann man Anfänge einer primitiven Erzverhüttung schließen. 1246 n. Chr. nach dem Tod des letzten Babenbergers, Friedrich des Streitbaren, werden Österreich und Steiermark als Reichslehen eingezogen. 1251 n.Chr. Przemysl Ottokar, der Sohn König Wenzels von Böhmen zieht in Wien ein. 1252 n. Chr. Przemysl Ottokar d. 2. heiratet Magarete von Babenberg. 1254 n. Chr. am 4. April gelangten Rohr und Gutenstein durch den Friedensvertrag wieder nach Österreich. Böhmenkönig Ottokar d.2. erhielt Österreich und den nördlichen Teil der Steiermark wodurch Rohr i. Geb. wieder zu Österreich kam. 1260 fiel Rohr wieder an die Steiermark zurück.

1278 n. Chr.

1278 Schlacht bei Dürnkrut, Rudolf von Habsburg besiegt den Böhmenkönig Ottokar. König Rudolf d.1.fällt im Kampf. Österreich und Steiermark kommen an das Hause Habsburg. 1282 Beginn der Habsburgerherrschaft. Gehörten dann die Rohrer durch Gutenstein Rudolf von Habsburg, worauf es dann, an dessen Gemahlin Blanka überging und sie es bis zu ihrem Tode am 19.3.1305 im Besitz hatte. 1308 war Albrecht d. 1. Besitzer. 1308-1330 Friedrich dem Schönen gehört die Burg Gutenstein, auf der er (nach dreijähriger Haft auf Burg Tausnitz) auch starb. 1321 Markterhebung Gutenstein. Die Leibeigenschaft für die Gutensteiner wurde aufgehoben jedoch für die Rohrer blieb sie Aufrecht. 1330-1379 gehörte das Gebiet den Herzögen von Österreich, somit waren die Rohrer wieder Österreicher. Leopold d.6. verpfändete Gutenstein, somit auch Rohr an Ullrich von Wallsee, dadurch waren die Rohrer wieder keine Österreicher mehr. Nach seinem Tode 1411 fiel es nach Anspruch König Siegmund an Österreich zurück. 1362 bestätigte Herzog Rudolf der Stifter das Marktrecht für Gutenstein. 1379 Teilung des Hauses Habsburg in eine Albertinische Linie(Österreich) und eine Leopoldinische Linie (Steiermark) unter Leopold d.3. gehörten Rohr i. Geb. und Gutenstein wieder zur Steiermark. 1411 die Rohrer werden wieder Österreicher. Bald hernach fiel es an die Grafen von Hardegg und nach ihnen ging es Pflegeweise an Lorenz Sauer. 1425 die Länder Österreich ober und unter der Enns erhalten eine Einteilung in Viertel für die Durchführung eines millitärischen Aufgebotes. Ein eigener "Viertelhauptmann" wird bestimmt, dessen Aufgabe es ist, die Organisation durchzuführen und zu überwachen. Für Niederösterreich sind dies die Viertel ober und unter dem Mannhardsberg und ober und unter dem Wienerwald.

1427 n. Chr.

1427 scheint erstmals die Bezeichnung "aufm Roer" in schriftlichen Überlieferungen auf. 1428 wurde das Krumbachtal unter einem "Gscheidl" gegen das Halbbachtal urkundlich erwähnt. Aber auch der Winsaberg - Übergang ins Klostertal - schien schon im 15. Jhdt auf. 1438 Habsburger werden römisch-deutsche Kaiser. 1452 Friedrich d.3. wird in Rom zum Kaiser gekrönt. 1453 Kaiser Friedrich d.3. erhebt Österreich zum Erzherzogtum. 1457 Kaiser Friedrich d. 3. erklärt sich zum Herrscher von Österreich. Bruderkrieg mit Herzog Albrecht dem 6. Friedrich erhält das Land "Unter der Enns" Albrecht jenes "Ober der Enns". 1458 Ausbreitung der Buchdruckerkunst im deutschen Sprachgebiet. 1470 wird Rohr zur eigenen Pfarre erhoben. 1474 Die Ungarn unter Matthias Corvin erobern große Teile des Landes. 1477 Kaiser Friedrich vergrößert seine Hausmacht durch Erbschaft von Oberösterreich und Niederösterreich. 1485 vier Tage nach der Kapitulation Wiens zieht der Ungarkönig Mathias Corvin in die Stadt ein. 1488-1490 Burg Gutenstein wurde vom Ungarkönig Mathias Corvin erobert. 1490 Maximillian erobert Niederösterreich zurück. 1491 stirbt König Mathias Corvin in Wien. Sechs Monate später hat das Heer des König Maximilian d. 1. die ungarischen Besatzer vertrieben. 1498 ging es Pfandweise an Sebastian Herrn zu Hohenfeld. 1519 nach dem Tode seines Großvaters, Kaiser Maximillian d.1., erbt Karl d.1. von Spanien die habsburgischen Erblande Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Voderösterreich und Niederösterreich. 1523 wurde Gutenstein um 2000 Gulden an den Erzherzöglichen Rat Felician von Petschach übertragen. Die Rohrer Bauern waren damals Leibeigene, somit wurden sie auch mitverkauft. 1529 Türken stoßen bis Wien vor.

1537 n. Chr.

1537 Ritter Petschach verstarb. Magarethe von Petschach, verehelichte Freiherrin von Herberstein brachte Gutenstein an ihren Gemahl Siegismund (1486 - 1553).
1547 wurde Hoyos in den Reichsfreiherrenstand erhoben. 1553 am 6.Juli bestätigte Kaiser Ferdinand d. 1. die rechtsgültige Pfandverschreibung. Kaiser Rudolf d.2. löste Gutenstein wieder aus.
1565 bestand Rohr i.Geb.aus einer Rotte von 26 Häusern, 36 Familien (68 männl.,114 weibl. und 28 Kinder).

1595 am 28. April erwarb Freiherr Ludwig Gomez Hoyos von Stücksenstein ,durch Kauf (29.000 Gulden), vom Rudolf d. 2. die Burg Gutenstein auf Lebensdauer. In diesem Jahr wurde Rohr i. Geb. zum zweiten Mal -nun entgültig -zur eigenen Pfarre erhoben. 1627 Johann Balthasar Freiherr von Hoyos war der sechste Besitzer von Gutenstein. Kaiser Ferdinand d.2. erhob ihn zum Reichsgrafen, dadurch wurde Gutenstein zur Grafschaft ernannt. Von da an gehört Rohr im Gebirge, Gutenstein und Schwarzau im Gebirge den Hoyos und den Nachkommen auf ewige Zeit.

1629 n. Chr.

1629 das este Grundbuch für die Grafschaft Gutenstein wurde angelegt, in dem 49 Bauerhöfe von Rohr i. Geb. aufschienen, die damals bestanden. Weiters wurde ein Amtmann erwähnt der den Namen "Grieshofer" trug und der den Zehent (Abgaben) eintreiben musste. 1629 Ober österreichischer Bauernkrieg. 1683-1699 Türkenbelagerung von Wien, Karl d.5.von Lothringen besiegt die Türken in der Schlacht am Kahlenberg. 1781 Durch Kaiser Joseph d.2. wurde in Österreich die Hörigkeit und Leibeigenschaft der Bauern aufgehoben. Dadurch waren auch die Rohrer Bauern frei. 1787-1791 Letzter Türkenkrieg Österreichs im Bunde mit Rußland.

1804 Franz d.2. nimmt den Titel Franz d.1. Kaiser von Österreich an. 1805 Franzosen besetzen das Land 1809 Schlacht bei Aspern, Niederlage der Franzosen. Schlacht bei Deutsch-Wagram Sieg der Franzosen. Friede von Schönbrunn. 1876 Erfindung des Ottomotors (Viertakt-Verbrennungsmaschine). 1893 Rudolf Diesel entwickelt den Dieselmotor.

1907 Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts in Österreich.
1918 Niederösterreich wird ein eigenes Bundesland.

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